Pantheismus - Gott ist Natur
Pantheismus bezeichnet eine Religionsform, der berühmte Personen wie Albert Einstein angehörten. Sie bezeichnet die Auffassung, dass Gott eines mit dem Kosmos und der Natur ist und somit auch im Inneren der Menschen zu finden ist. Der Begriff Pantheismus leitet sich dabei von den altgriechischen Wörtern „pan-alles“ und „theós –Gott“ ab.
Gottesvorstellung in zwei unterschiedlichen Arten
Unter der Gottesvorstellung gibt es zwei konkrete Arten, auf der einen Seite wird Gott als wissende Person vorgestellt eine Art Mensch, der allerdings viel mächtiger und weiser ist wie der Rest der Menschheit. Und als Schöpfer unterscheidet sich davon von den Menschen, denn ihre Seelen werden niemals eines werden mit der Seele Gottes. Auch die Personen die später ewige Glückseligkeit oder Ähnliches erlangen können, unterscheiden sich. Auf der anderen Seite steht, was die Gottesvorstellung angeht der Pantheismus. Hier wird Gott als unpersönliche und geistige Kraft bezeichnet, die mit der Welt als Ganzes identisch ist. Dieser geistige Kern des Wissens ist Gott.
Was genau ist Pantheismus?
Als konkreter Glaube kann der Pantheismus nicht bezeichnet werden, denn er hat nicht wie andere Religionsgemeinschaften der Sekten klare Strukturen und Regeln, die für Glaubensvorschrift zuständig sind und diese regeln. Die Gründe sind schnell gefunden, anders wie zum Beispiel bei den Christen oder Juden, die ihre Bibel haben oder der Islam mit seinem Koran, hat der Pantheismus kein allgemein gültiges Glaubensbuch. Bei dieser Glaubensrichtung handelt es sich viel mehr um einen philosophischen Glauben über welchen sich die Menschen ihre Gedanken machen. Meistens gelangen sie durch Reflexionen ihres bisherigen Lebens zum Pantheismus. Dieser abstrakte Glauben fasst nur grob die Glaubensrichtungen zusammen, die sich mit der Gleichsetzung von Gott und Natur befassen. Gott ist alles was Natur ist und lebt in jedem einzelnen Lebewesen und in jeder Pflanze. Der Vergleich des Pantheismus mit dem menschlichen Gehirn ist dabei absolut geeignet. Das gesamte Leben im Universum wird als Gehirnzelle gesehen, welche zwar ein Eigenleben besitzt und der eine sinnvolle Aufgabe zugeteilt ist. Wird sie jedoch aus makroskopischer Sicht betrachtet ist sie nur ein kleines Teil des Ganzen. Das Oberhaupt der Gehirnzellen wird dabei als Gott angesehen, er ist das vollendete Leben, welches Menschen nicht begreifen können. Pantheisten sehen sich immer als eine dieser Zellen an, deren Nervenenden letztendlich zum Gehirn und somit auch zu Gott führen.
Im Gegensatz zu anderen Religionsgemeinschaften gibt es im Pantheismus keine Tätigkeit die als Beten an sich bezeichnet werden kann. Hierbei wird auf meditative Art und Weise versucht auf eine andere Ebene und somit zu Gott zu lenken und ein Teil des Großen und Ganzes zu werden. Wie in anderen Religionen halten die Menschen dabei zwar am Glaube fest, doch manifestiert sich dieser im Sinnbild zu Gott.
Andere Religionen und Pantheismus
Die unterschiedlichsten Religionsgemeinschaften versuchen, ihren Anhängern immer bestimmte Bräuche und Riten aufzuerlegen um sie dadurch an sich und den Glauben zu binden. Sie wollen ihnen dabei auch immer ein Gefühl der Konstanz vermitteln. Die meisten Menschen benötigen Rituale in ihrem Leben, verlieren aber durch diese oft auch die Fähigkeit sich und ihr Leben zu reflektieren. Glaube stammt nicht von einem Buch, sondern kommt aus der Person selbst, aus ihrem Inneren. Religionsgemeinschaften berufen sich auf Schriften oder Personen, die für die Gemeinschaft uneingeschränkt gültig sind und nach deren Weissagungen der Alltag gestaltet wird. Prägnant bezeichnet, bedeutet dies für andere Glaubensgemeinschaften, dass sie den falschen Glauben haben. Christen währen keine Christen und Muslime keine Muslime, wären sie nicht in ihrer Welt aufgewachsen und hätten sie nicht die Wertschätzungen dieser Religionen erfahren. Die Kultur ist hier das entscheidende, als was ein Mensch geboren wird, doch ist er dadurch ein schlechter Mensch, wenn ein Christ bei Islamisten lebt? Niemand beschreibt in seinen Schriften, dass nur ein bestimmter Glaube richtig ist. Die Menschliche Rasse ist nicht intelligent genug, um sich Gott vorzustellen und sich ein genaues Bild von ihm zu machen. Niemals sollte er sich aus Sicht der Religionsgemeinschaft anmaßen und sich ein Bild von Gott als Person zu machen. Aus dieser Sichteise betrachtet ist es dann ebenso falsch, seinen Glauben einzig und alleine aus einem Buch wieder Bibel oder des Korans zu beziehen. Als die beiden größten Philosophen zählen Jesus und Mohammed, doch wie kann der Mensch richtig liegen, wenn er nicht reflektiert? Wie sollen die Worte dieser beiden bedeutenden Männer der Geschichte heilig oder göttlich sein, mit den beiden reden gestaltet sich schwierig, denn es sind hier nur Geschichten überliefert.
Der Pantheismus ist ein pazifistischer und toleranter Glaube, der niemals die Lehren und den Glauben einer anderen Religionsgemeinschaft als falsch betitelt. Auch würde dieser zum Teil sehr abstrakte Glaube nicht über Leichen gehen, nur um seinen Glauben zu vermitteln und an die Menschen weiterzutragen. Betrachtet man sich hier andere große Religionsgemeinschaften, wurde die meiste Geschichte mit dem Blut Unschuldiger geschrieben. Der Pantheismus ist keine Glaubensgemeinschaft und Anhänger sind an nichts gebunden, außer an die Tatsache, dass Gott keine einzelne Person ist, sondern viel mehr als Ganzes gesehen muss. Niemals würde es sich dieser Glaube anmaßen, Gott als Menschen zu sehen und ihn als einen solchen zu betrachten. Dies sind kurz beschrieben, die wichtigsten Grundsätze im Pantheismus.
Pantheismus in der Gegenwart
Bekannte Persönlichkeiten wie Arnold Toynbee oder Frank Lloyd Wright gehören dem Pantheismus an. Auch Albert Einstein war ein bekennender Pantheist. Seine Theorie von „Gott würfelt nicht“ war prägend für die Zeit im 20. Jahrhundert. Auch in Hinblick auf das wachsende Bewusstsein für die Umweltverschmutzung und die stärkere Forderung nach Umweltschutz ist der Pantheismus erstarkt und wurde für viele Menschen zu einer echten Alternative was das Christentum oder der Atheismus angeht. Richard Dawkins beschrieb zu Beginn des 21. Jahrhunderts, den Pantheismus dann als erfrischenden und peppigen Atheismus. Die Mitglieder und die Anhänger werden dabei immer jünger, denn vor allem die jungen Generationen, beginnen sich wieder Gedanken um die Umwelt und um ihre Zukunft zu machen. In der heutigen Zeit stellt sich die Frage stärker denn je, was oder wer ist Gott, warum lässt er solche Taten zu? Doch jede Tat hat ihren Grund, geht es nach der Meinung der Pantheisten und da Gott überall ist und in allem steckt, sind alle bedeutenden Dinge Gottes Werk und Gottes Fügung.