Der Islam als Weltreligion – Glaube, Lehren und Bedeutung

Symbol Islam
Symbol Islam

Der Islam zählt zu den bedeutendsten Weltreligionen und ist mit über 1,1 Milliarden Gläubigen nach dem Christentum die zweitgrößte Religion weltweit. Seine Anhänger, die Muslime, sind in fast allen Ländern der Welt vertreten, wodurch der Islam nicht nur eine Religion, sondern auch eine global prägende Kraft darstellt. Der Begriff „Islam“ bedeutet übersetzt Unterwerfung (unter Gott) und drückt das zentrale Glaubensbekenntnis aus: die Hingabe an den einen Gott, Allah.

Das heilige Buch der Muslime: Der Koran

Das Herzstück des islamischen Glaubens ist der Koran (Qur’an), den Muslime als die wörtliche Offenbarung Gottes betrachten. Er wurde dem Propheten Muhammad zwischen 610 und 632 n. Chr. durch den Engel Gabriel offenbart. Im Gegensatz zur Bibel, die von Menschen inspiriert wurde, wird der Koran als direkte, unverfälschte Übermittlung Gottes angesehen und hat daher im Islam eine unvergleichbare Heiligkeit.

Im Vergleich mit dem Christentum kann der Koran nicht mit der Bibel, sondern eher mit Jesus Christus als personifiziertem Wort Gottes gleichgesetzt werden. Die Texte des Korans sind poetisch und komplex und erfordern oft ein tiefgehendes Studium, um sie vollständig zu verstehen.

Die Entstehung des Islams

Der Islam entstand im frühen 7. Jahrhundert n. Chr. auf der Arabischen Halbinsel und gilt damit als jüngste der abrahamitischen Religionen. Muhammad, der Prophet des Islams, empfing die Offenbarungen in einer Zeit sozialer und spiritueller Umbrüche. Er verkündete die Einheit Gottes und forderte soziale Gerechtigkeit sowie die Beendigung von Götzendienst und Stammesfehden.

Nach Muhammads Tod wurde der Koran schriftlich festgehalten, um die Lehren für zukünftige Generationen zu bewahren. Diese Sammlung markiert den Beginn des Islams als organisierte Religion.

Der Koran und die islamische Rechtsprechung

Der Koran bildet zusammen mit der Sunna (den Überlieferungen des Propheten) die Grundlage des islamischen Rechts (Scharia). Der Islam unterscheidet sich von vielen anderen Religionen, da er keinen strikten Unterschied zwischen weltlichen und spirituellen Angelegenheiten macht. Religiöse Prinzipien durchdringen alle Aspekte des Lebens, von der Moral bis hin zur Rechtsprechung.

Die islamischen Rechtsschulen, insbesondere im sunnitischen Islam, entwickelten detaillierte Methoden wie den Analogieschluss (Qiyas) und den Konsens der Gelehrten (Ijma), um den Koran auf praktische Fragen des Lebens anzuwenden.

Islam als friedliche Religion

Entgegen verbreiteter Vorurteile betont der Islam den Frieden und die Toleranz gegenüber Andersgläubigen. Eine häufig zitierte Passage im Koran, Sure 5:48, hebt die Bedeutung der Vielfalt hervor: „Hätte Allah es gewollt, hätte er euch zu einer einzigen Gemeinschaft gemacht.“ Diese Aussage unterstreicht die Anerkennung der unterschiedlichen Wege, die Menschen einschlagen, und sieht das Leben als Prüfung an, in der jeder seinen Weg zu Gott finden soll.

Obwohl der Islam in der Moderne, insbesondere seit den Ereignissen des 11. September 2001, vielfach kritisiert wird, bestehen viele Missverständnisse. Studien zeigen, dass nur ein kleiner Teil des Korans sich mit ethischen Vorschriften beschäftigt und dass Gewalt in einem historischen Kontext verstanden werden muss.

Fazit: Der Islam als globale Religion

Der Islam ist nicht nur eine Religion, sondern eine umfassende Lebensweise, die spirituelle, soziale und rechtliche Dimensionen verbindet. Seine Betonung auf Gemeinschaft, soziale Gerechtigkeit und die Hingabe an Gott macht ihn zu einer inspirierenden Kraft für Millionen von Menschen weltweit. Trotz der Herausforderungen und Missverständnisse bleibt der Islam ein Fundament des religiösen Dialogs und ein zentraler Bestandteil der globalen Kultur- und Religionsgeschichte.

Letzte Bearbeitung am Freitag, 3. Januar 2025 – 10:38 Uhr von Alex, Webmaster für Google und Bing SEO.

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