Das Judentum als Weltreligion – Glaube, Geschichte und Bedeutung

Davidstern - Symbol Judentum
Davidstern – Symbol Judentum

Das Judentum ist eine der ältesten monotheistischen Religionen der Welt und bildet die Grundlage der beiden anderen großen abrahamitischen Religionen: Christentum und Islam. Trotz der vergleichsweise geringen Zahl an Anhängern gilt das Judentum als Weltreligion – nicht nur wegen seines historischen Einflusses, sondern auch aufgrund seiner fundamentalen Bedeutung für die religiöse, kulturelle und rechtliche Entwicklung der Menschheit.

Die Hebräische Bibel – Fundament des Judentums

Die Hebräische Bibel oder Tenach ist die heilige Schrift des Judentums und umfasst die Tora (Gesetz), die Nevi’im (Propheten) und die Ketuvim (Schriften). Sie ist Jahrhunderte vor dem Christentum und dem Islam entstanden und bildet die Grundlage für viele religiöse Konzepte, die später von diesen Religionen übernommen wurden. Gläubige Juden sehen die Hebräische Bibel als einzigartiges und unverzichtbares geistiges Erbe ihres Glaubens.

Der Glaube an den einen Gott

Der zentrale Punkt des Judentums ist der Glaube an den einen Gott, der unendlich, ewig und allmächtig ist. Dieser Monotheismus ist im Sch’ma Israel fest verankert: „Höre, Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr ist einzig“ (5. Mose 6,4). Dieses Glaubensbekenntnis wird von gläubigen Juden täglich rezitiert.

Besonders charakteristisch ist die tiefe Ehrfurcht vor Gottes Namen, der weder ausgesprochen noch vollständig geschrieben wird. Stattdessen verwenden jüdische Theologen häufig Schreibweisen wie „G’tt“. Darüber hinaus ist das Abbildungsverbot ein zentrales Element des jüdischen Glaubens, das jegliche bildliche Darstellung Gottes untersagt.

Die Zehn Gebote und die jüdischen Gesetze

Die Zehn Gebote, die im Judentum ihren Ursprung haben, sind nicht nur religiöse Anweisungen, sondern auch ein moralischer und rechtlicher Kodex, der die Beziehung zu Gott sowie die zwischenmenschlichen Beziehungen regelt. Sie umfassen Grundprinzipien wie die Heiligung des Schabbats, das Verbot von Mord und Diebstahl sowie das Gebot, Vater und Mutter zu ehren.

Besonders revolutionär war die Einführung eines Rechtssystems, das für alle Menschen galt – einschließlich der Herrscher. Diese Gleichheit vor dem Gesetz war ein völlig neues Konzept in der Antike. Ebenso bemerkenswert ist die Gleichwertigkeit von Mann und Frau, die in der Schöpfungsgeschichte hervorgehoben wird: Beide zusammen bilden einen vollständigen Menschen.

Die Geschichte des Judentums

Das Judentum war im Laufe der Geschichte immer wieder Verfolgungen und Pogromen ausgesetzt. Besonders tragisch war der Holocaust, in dem Millionen Juden ermordet wurden. Trotz dieser schweren Prüfungen hat das Judentum überlebt, indem es sich an veränderte Zeiten anpasste, ohne seine grundlegenden Lehren zu verändern. Diese Fähigkeit zur Erneuerung und Widerstandskraft ist ein wesentlicher Grund für das Fortbestehen der Religion.

Israel – Heimat der Juden

Nach Jahrtausenden der Diaspora haben viele Juden heute in Israel, dem jüdischen Staat, eine neue Heimat gefunden. Dieser Staat wurde 1948 gegründet und gilt als Erfüllung eines göttlichen Versprechens. Jeder Jude hat das Recht auf Rückkehr nach Israel, das als spirituelles und kulturelles Zentrum des Judentums dient.

Fazit: Das Judentum als Weltreligion

Das Judentum hat trotz seiner vergleichsweise geringen Anhängerzahl eine enorme Bedeutung als Grundlage der abrahamitischen Religionen und als Träger einer reichen kulturellen und spirituellen Tradition. Es prägt bis heute die religiöse Landschaft und bleibt durch seine Werte, Lehren und Anpassungsfähigkeit eine zentrale Kraft in der Weltgeschichte. Die Zukunft des Judentums verspricht, ebenso interessant wie bedeutsam zu bleiben.

Letzte Bearbeitung am Freitag, 3. Januar 2025 – 10:34 Uhr von Alex, Webmaster für Google und Bing SEO.

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